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Von: Nico Reiter
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Mit der Hitze kommen die Unwetter: Der DWD warnt im Tagesverlauf am Donnerstag vor extremen Wetterbedingungen in weiten Teilen des Landes.
Das Wichtigste in
diesem Artikel
- Unwetter-Zellen erwischen Deutschland - DWD warnt in allen Bundesländern.
- Unwetter in Baden-Württemberg - Fan-Zonen gesperrt, Keller vollgelaufen, Straßen überschwemmt.
- Wetter-Warnungen in Deutschland - Süden von Unwettern geplagt.
Update vom 27. Juni, 20.01 Uhr: Die Wetterkarte des DWD leuchtet mittlerweile nicht mehr so farbenfroh, wie noch am frühen Abend. Die Unwetter haben sich größtenteils beruhigt. Im Norden Deutschlands und in Teilen Bayerns halten sie sich jedoch noch hartnäckig. Für den Bahnverkehr hat das Auswirkungen – vor allem rund um Hamburg.
Die Hansestadt wurde früher am Abend von einem heftigen Unwetter kalt erwischt, auf der Strecke zwischen Rostock und Hamburg stürzte ein Baum ins Gleis. Auch die Strecke von Bremen bis Hamburg ist bis auf Weiteres gesperrt, wie focus.de berichtet. Grund seien Schäden bei Tostedt (Landkreis Harburg). Fernzüge würden umgeleitet, der Halt in Hannover entfällt demnach. Regionalzüge sollen vorerst ebenfalls keine gehen. Wie lange die Sperrung gilt, ist derzeit nicht bekannt.
Unwetter über Deutschland: Hamburg von heftigem Wetterumschwung überrascht
Update vom 27. Juni, 17.15 Uhr: Viele Regionen in Deutschland sind am heutigen Donnerstag weiterhin fest im Griff von teils heftigen Gewittern. Die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes bleibt weiterhin aufrecht. Wie es vom DWD heißt, wüten über vor allem im Norden und in der Mitte „schwere Gewitter mit extrem heftigem Starkregen und Hagel.“ München, wo es tags zuvor noch heftig runterkam, bleibt von den Unwettern wohl größtenteils verschont. Dafür trifft es den Norden Bayerns heftig.
Auch Kachelmannwetter berichtet auf X (ehemals Twitter), von heftigen Unwettern im Norden, etwa in Schlewsig-Holstein. „Etliche Hagel-Unwetter samt Sturzfluten wüten in SH! Teilweise sind Hagelkörner von über 4 cm dabei.“ Auch die Hansestadt Hamburg bleibt laut dem Wetterportal nicht verschont: „Volltreffer für Hamburg! Achtung, vor allem extreme Starkregen-Raten im Kern! Mit Überflutungen rechnen, Sturmböen inklusive. Zieht die Norderelbe entlang nordwärts Richtung Veddel.“
Mehrere Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg sind im Einsatz. Wie mehrfach in den sozialen Netzwerken zu lesen ist, kam das Unwetter wohl überraschend. Die aktuelle Unwetter-Karte des DWD leuchtet zum frühen Donnerstagabend jedoch in ganz Deutschland bunt, einzig für einen Streifen von Stuttgart bis München gibt es derzeit keine Warnung.
Unwetter rollen über Deutschland - Diese Bundesländer sind besonders betroffen
Update vom 27. Juni, 14.41 Uhr: Inzwischen haben sich die Gewitterzellen weiter ausgebreitet. Vor allem in der Mitte Deutschlands bilden sich am Donnerstagnachmittag heftige Unwetter mit Starkregen und Hagel. Diese Bundesländer sind betroffen:
- Thüringen
- Hessen
- Niedersachsen
- Bremen
- Osten Nordrhein-Westfalens
Unwetter-Zellen erwischen Deutschland
Update vom 27. Juni, 12.30 Uhr: Die Warnkarte des Deutschen Wetterdienstes (DWD) leuchtet nach wie vor kunterbunt. Neben immenser Wärmebelastung, besonders im Norden und Südwesten Deutschlands, sind weiter Warnungen vor schweren Gewittern in Bayern und Baden-Württemberg aufrecht, mit Starkregen von mehr als 60 Litern pro Quadratmetern binnen kurzer Zeit, sowie Hagel. Gefeit vor kräftigen Gewitter seien laut DWD einzig der Westen und Nordosten des Landes.
Der DWD informiert außerdem in einer Vorabinformation, dass besonders ab den Mittagsstunden „schwere Gewitter in einem breiten Band von der Mitte bis zur Küste Schleswig-Holsteins zu erwarten sind. Dadurch könne es „regional eng begrenzt zu Überschwemmungen sowie vollgelaufenen Kellern und Unterführungen kommen.“
Starke Unwetter in Bayern und Baden-Württemberg – Feuerwehren an vielen Orten im Einsatz
Update vom 27. Juni, 9.46 Uhr: Wegen eines starken Unwetters sind am Mittwoch (26. Juni) im Rhein-Neckar-Kreis Straßen überschwemmt worden und Bäume umgestürzt. In Sinsheim-Steinfurt stand das Wasser in einigen Straßen zwischenzeitlich etwa 50 Zentimeter hoch, wie die Polizei mitteilte. Ein Lkw-Fahrer blieb bei dem Versuch, die überschwemmte Fahrbahn zu passieren, stecken. Das Fahrzeug konnte anschließend nicht mehr fahren. Die Fahrbahn musste für etwa drei Stunden voll gesperrt werden.
In Augsburg und den angrenzenden Landkreisen haben starke Regenfälle ebenfalls zu zahlreichen vollgelaufenen Kellern und überfluteten Unterführungen geführt. Die Feuerwehr war laut eigenen Angaben an vielen Orten im Einsatz, um Wasser aus Kellern abzupumpen. Auch einige Unterführungen waren vollgelaufen und für Fahrzeuge nicht mehr befahrbar. Die Einsatzkräfte mussten einige Menschen retten.
Unwetter in Baden-Württemberg
Besonders hart traf es jedoch die Menschen in Baden-Württemberg. In Stuttgart wurden kurzzeitig die Fan-Zonen geschlossen, auch in Frankfurt am Mai wurden die Zonen gesperrt. Die Regionen Bodensee und Oberschwaben und später auch die Gegend rund um Stuttgart wurden vom Unwetter schwer getroffen und ließen den Rettungsdiensten keine Ruhe. Campingplätze wurden geräumt, Keller liefen voll, Straßen wurden überflutet. Stromausfälle meldete indes die Schwäbische Zeitung im Süden der Stadt Ravensburg. Auch aus dem Norden Baden-Württembergs wurde starker Regen vermeldet. Die Feuerwehren waren nach eigenen Angaben im Dauereinsatz.
Gewitter über Deutschland: In weiten Teilen des Landes ungemütlich
Auch am Donnerstag (27. Juni) wird es in weiten Teilen des Landes ungemütlich. Es werden schwere Gewitter mit Unwetterpotenzial erwartet. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, sind außer im Westen und Nordosten nahezu bundesweit kräftige Gewitter möglich.
Am Donnerstagmorgen soll es zunächst nur vereinzelt Gewitter geben, dabei lokal Starkregen mit bis zu 25 Litern pro Quadratmetern, teilweise auch 30. Bei stärkeren Gewittern kann es auch zu stürmischen Böen und kleinkörnigem Hagel kommen.
Im Tagesverlauf sind außer im Westen und Nordosten laut DWD nahezu bundesweit kräftige Gewitter möglich. Dabei kann es in manchen Gegenden zu Starkregen mit Mengen über 30 Litern pro Quadratmeter kommen. Lokal eng begrenzt sind extreme Unwetter mit über 40 Litern pro Quadratmetern in kurzer Zeit oder über 60 Litern pro Quadratmetern in mehreren Stunden möglich.
In der Nacht zum Freitag sind vor allem im Norden und Nordosten weiterhin starke Gewitter mit Starkregen, anfangs auch noch mit kleinkörnigem Hagel und stürmischen Böen wahrscheinlich.
Wetter-Warnungen in Deutschland
Erstmeldung vom 26. Juni: Offenbach – Die Warnkarte leuchtet bunt – und das gleich in allen Bundesländern. Die aktuellen Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hinsichtlich des Wetters reichen bis in die Nacht hinein. Alarm wird in zahlreichen Regionen Deutschlands geschlagen, wobei die Unwetter-Berichte variieren.
In Deutschland wüten Unwetter mit Starkregen, insbesondere im Süden des Landes. Hier sind vor allem Starkregen und teilweise heftige Gewitter zu beobachten. Besonders betroffen sind die Region um den Bodensee sowie das Gebiet zwischen Augsburg und Ingolstadt. Der DWD berichtet außerdem: „Auch in der Mitte kräftige Gewitter mit Starkregen-Unwetterpotenzial“. Ein Tiefdruckgebiet mit feuchter und sehr schwüler Luft breitet sich von Süden her aus.
Zusätzlich drohen in der südlichen Hälfte des Landes in der Nacht Hagel und stürmische Böen (Bft 8 bis 9). Der DWD warnt jedoch: „vor allem aber Starkregen mit 15 bis 26 Litern pro Quadratmeter“. Es ist nicht auszuschließen, dass vereinzelt „extreme Unwettermengen von bis zu 70 Litern pro Quadratmeter“ auftreten können.
Alarmstufe Lila in 14 Bundesländern: DWD warnt vor Hitzebelastung
In 14 Bundesländern, von Hamburg bis Wiesbaden, leuchtet die Warnkarte Lila auf, was eine Hitzewarnung bedeutet. Betroffen sind Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen, Thüringen, Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, das Saarland sowie der Norden von Hessen. Auch im Südosten von Baden-Württemberg besteht eine Hitzewarnung.
Am Donnerstag, den 27. Juni, sind landesweit starke Gewitter zu erwarten, lediglich der Nordosten und Nordwesten bleiben verschont. In den letzten Wochen haben Unwetter-Zellen wiederholt Gewitter in Deutschland verursacht. Und es zeichnet sich ein heißer Sommer für 2024 ab, in dem die Gefahr solcher Unwetter wohl selten ganz gebannt sein wird. (mit dpa)